Das kann man so pauschal nicht beantworten. Hunde können, im Gegensatz zum Menschen, Vitamin C selbst im Körper herstellen, jedoch kann es Situationen geben, in denen zusätzliche Zufuhr von Vitamin C über die Nahrung hilfreich sein kann. Werfen wir mal einen kurzen Blick auf die Eigenschaften und Funktionen von Vitamin C = Ascorbinsäure. Es ist ein wasserlösliches Vitamin und wichtiges Antioxidationsmittel im Körper, so dass es andere Stoffe vor Oxidation schützt. Da es auch eine entscheidende Rolle bei der Synthese von Kollagen spielt, ist Vitamin C auch für gesunde Gelenke, Muskeln und Haut ein wichtiger Faktor. Außerdem fördert es ein abwehrstarkes Immunsystem. Menschen (und einige weitere Tierarten wie z.B. Meerschweinchen) müssen die gesamte Menge der benötigten Ascorbinsäure über die Nahrung aufnehmen, weil ihr Körper nicht dazu fähig ist, sie selbst zu produzieren. Hunde haben es da einfacher, doch sie produzieren im Vergleich zu anderen Tierarten keine sehr hohe Menge an Vitamin C. In Stresssituationen wird mehr Vitamin C benötigt. Es ist also eine Überlegung wert, ob man seinem Hund nicht kurweise eine extra Portion davon zukommen lässt, z.B. wenn ein Umzug oder ein Urlaub ansteht – oder auch wenn die Hundesportsaison nach der Winterpause wieder startet. Ja, auch positiver Stress ist Stress für den Körper! In Zeiten mit nasskaltem Wetter und vielen bereits von Infektionskrankheiten geplagten Hunden im Umfeld könnte ein Mehr an Vitamin C dem Immunsystem helfen, sich gegen die lauernden Erreger zu wehren.
Die beste Möglichkeit, für mehr Vitamin C zu sorgen, ist das Verfüttern von Lebensmitteln, die reich an diesem Vitamin sind. Z.B. kommen hier Hagebutten, Petersilie, Kresse oder Paprika (nur reife in den Farben rot, orange, gelb) in Frage, die man ins Futter mischen bzw. bei gebarften Hunden einfach in die Gemüseration geben kann. Die bei Menschen beliebten Zitrusfrüchte enthalten natürlich auch viel Vitamin C, können aber den Magen reizen und sind weniger geeignet. Wenn man Vitamin C in natürlicher Form durch Lebensmittel (in entsprechend üblichen Mengen) verfüttert, sind Probleme aufgrund einer Überdosierung nicht zu befürchten. Vitamin C in Tablettenform hingegen sollte nicht ohne Fachwissen verwendet werden.
Ich wünsche euch und euren Vierbeinern einen gesunden Frühlingsstart,
Daniela
PS: Vielen Dank für das tolle Ausgangsfoto an Anna Auerbach